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Teil 3: Die schönste Gabe Magnesium

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Idealgewicht in einem Jahr

 

- und meine Erfahrungen mit der Gesellschaft.

 

Eine Sammlung meiner Erfahrungen und Peinlichkeiten.

Durchhalten ist die Devise

Mittlerweile sind 14 Kilo runter und doch ist die Motivation aktuell die eines Wales, an den Strand zu kommen. Seit mehreren Wochen tut sich nicht viel. Mal geht es ein Kilo runter, dann aber auch wieder hoch. Ich will da nichts beschönigen: Der Gang zur Waage gleicht mittlerweile dem Gang zum Schafott, denn oftmals wird meine Hoffnung geköpft. Es ist wie eine Achterbahnfahrt meiner Nerven. Ich weiß, dass Ostern, Treffen zum Frühstück und etwaige Geburtstage eben ihren Tribut zollen, aber ich möchte ja auch noch Leben und habe mir vorgenommen, abzunehmen bei minimalen Änderungen – wobei ich sagen muss, dass Schwimmen für mich schon eine Veränderung von 180 Grad ist, aber ich wäre wohl ein medizinisches Wunder, wenn ich es wirklich ohne Änderungen schaffen würde. Als ich mal wieder schwimmen war, fragte ich den Schwimmmeister (ich werde mich nie an dieses Wort gewöhnen!), wie ich meine Motivation etwas steigern könne. Die Antwort: „Das Ziel sollte die Motivation sein.“ Ist sie natürlich auch, aber es gibt einfach Tage an denen man denkt: Ich schaffe es sowieso nicht. Eigentlich bin ich ein sehr beharrlicher Typ. Wenn ich mich an etwas festgebissen habe, dann bin ich wie ein kleiner Terrier. Aber manchmal schwächelt eben auch ein beharrlicher Hund. 

Hauptsache Grün

Situationen wie folgende machen die Sache aber auch nicht besser: Ich sitze mit ein paar Freunden zusammen und wir quatschen. Irgendwann erzähle ich davon, dass ich bis November auf mein Idealgewicht kommen möchte. Während unseres Gespräches nehme ich mir einen der lustigen bunten Muffins (ja, manchmal ist man einfach Kind) und beiße genüsslich hinein. „Scheint ja gut zu laufen“, so eine Freundin mit Blick auf meine leckere Süßspeise in der Hand. Etwas verlegen folge ich ihrem Blick. Aber ganz nach dem Motto „jeden Tag etwas Grünes essen“ kontere ich: „Wenigstens ist er grün!“. Ok, Lacher auf meiner Seite, Kalorien allerdings leider auch! Und dann sind momentan ja auch ständig die Kinder krank. Um das nervlich durchzustehen und die Patienten bei Laune zu halten, gibt es natürlich jeden Tag ihr Lieblingsessen: Spinat, Rosenkohl, Bohnen und zum Nachtisch Ingwershot mit Grünkohl. Hauptsache Grün! Leider nicht, die Realität schreit nach Pizza, Pommes, Nudeln und zum Nachtisch Eis (hier ist nur der Arzt schuld, der den Kindern eingeflüstert hat, dass Eis bei Scharlach ja gut sei – jede Diskussion zwecklos). Und ich kann ja nicht einfach nur zuschauen. Wie unhöflich ist denn das bitte? Aber eigentlich weiß ich es ja besser.

Wenn du das jetzt nicht isst …

Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich mich mit einer Bekannten getroffen – zufällig ist sie Ernährungsberaterin. Eigentlich weiß ich ja, wie man abnimmt und sich gesund ernährt. Vielleicht hat sie jedoch den ein oder anderen Tipp an dem sie mich teilhaben lassen kann. Als ich bei meiner Spezialistin ankomme, stehen Kaffee, Raffaello und Nüsse auf dem Tisch – meine persönlichen Endgegner, vor allem Raffaello sind einfach nur lecker und leider sehr fettig. „Hi Romy, setz dich und bediene dich ruhig, ich komme sofort.“ Das ist doch eine Falle, oder? Ist irgendwo eine Kamera versteckt? Es erinnert mich an die Werbung: „Wenn du dieses Schokoei nicht öffnest/isst, bis ich wiederkomme, bekommst du noch ein zweites.“ Und wissen Sie wie es ausgeht? Keiner von den Kindern schafft es, aber hey, ich bin kein kleines Kind mehr, ich werde es schaffen, nicht an die süßen Leckereien zu gehen. Als sie dann wieder reinkommt, finden gerade einige Nüsse den Weg in meinen Mund. Etwas ertappt und schuldbewusst senke ich meinen Blick. Sie lächelt und sagt: „Dafür steht es doch da!“ Ok, dann geht es jetzt mal ans Eingemachte. Die Fragen aller Fragen: Wie nehme ich gesund ab? Die Antwort ist unspektakulär: „Trinke viel Wasser!“ O.k. eine von vielen Antworten, aber Wasser sei unerlässlich. Da haben wir schon das erste Problem, denn mein Flüssigkeitshaushalt ist ziemlich bescheiden. Wenn ich auf 1 oder 1,5 Liter am Tag komme, dann bin ich zufrieden. Wobei … zählt das Wasser, das ich beim Schwimmen auf Grund meiner Unfähigkeit schlucke auch? Dann ist es vielleicht etwas mehr. Aber im Ernst – eigentlich ist es doch gut umzusetzen. Vielleicht stelle ich mir über den Tag verteilt Erinnerungswecker.

Kleine Schritte, große Wirkung

Ich jammere ihr die Ohren voll, dass es bei mir auf der Waage stagniert. Da grinste sie und sagte: Aber man sieht, dass sich was tut. Alle seien immer auf die Zahl fixiert. Aber man muss bedenken, dass ein Muskelaufbau stattfindet und so abgedroschen es klingt: Muskeln wiegen nun mal mehr als Fett. Aber auch wenn die Waage keine neuen Zahlen auf Lager hat – ich habe jetzt gelernt, dass sich trotzdem etwas im Körper tut. Dann sagte meine Beraterin: „Mach kleine Schritte. Erst kein Zucker mehr im Kaffee und dann den nächsten Schritt. Denn, wenn alles radikal geändert wird, dann kommt es irgendwann wirklich zu einem Stillstand.“ „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“ – der Stoffwechsel passe sich den Gegebenheiten nach einiger Zeit an und dann kann man ihn schwieriger kitzeln. Na super, dass ich meinen grünen Muffin noch hatte! Nicht gleich alles ändern! Ein positiver Effekt: Nach und nach gewinnt man seinen natürlichen Geschmackssinn wieder. Dann kommt das Thema Kohlenhydrate auf den Tisch. Natürlich wissen wir, dass die bösen kleinen Kohlenhydrate nicht gut sind. „Dennoch muss man nicht ganz darauf verzichten. Radikal ist nie eine gute Idee. Das ist zum Scheitern verurteilt.“ Zwischendurch solle man eine Darmsanierung machen und sich generell Darmgesund ernähren. Da geht es um fermentierte Lebensmittel wie Kefir, Joghurt, Ballaststoffe aus Gemüse und Hülsenfrüchte. Die Ballaststoffe werden nicht gut aufgenommen, weswegen die guten Bakterien gute Nahrung bekommen – eine Win-win-Situation für Bakterien und Darm. Wer vielleicht an dem Tag nicht mehr weg muss oder es ihm schlichtweg egal ist: trotz vermehrten Winden ist Kohlgemüse einfach sehr gesund, so zum Beispiel die berühmt berüchtigte Kohlsuppe.

Ölwechsel

Wie jeder weiß, gibt es gute Fette und schlechte Fette. Nüsse etwa haben gute Fette, besonders Walnüsse. Cashew sind allerdings weniger gut, weil diese viele von den schon erwähnten fiesen Kohlenhydraten haben und den Blutzucker in die Höhe schießen lassen. Fisch ist ebenfalls gut und enthält Omega 3, welches wir dringend brauchen. Die aktuelle Ernährung enthält zu viel Omega 6. Gerade die Fleischqualität werde immer schlechter, da die Tiere mit Getreide gefüttert werden, was wieder Omega 6 enthält. Grundsätzlich sei es am gesündesten selbst frisch zu kochen. Ernährung sei individuell, denn nicht jeder verträgt das gleiche. Gelernt habe ich auch: Entgegen der landläufigen Meinung man dürfe Olivenöl nur in kaltem Zustand verarbeiten, ist es sogar so, dass alle Fette, auch andere Öle wie Leinöl, Raps- oder Sonnenblumenöl giftig werden, wenn sie so stark erhitzt werden, dass sie anfangen zu rauchen. Dann bilden sich freie Radikale. Also spricht nichts mehr dagegen, einen Ölwechsel vorzunehmen und das gute alte Sonnenblumenöl einfach mal auszutauschen. Bevor man es wegwirft, kann man es aber sehr gut zum Ofen anheizen nutzen. Allerdings muss ich aus leidlicher Erfahrung berichten, dass dann das ganze Haus nach Pommesbude riecht. Die Gesundheit wird’s danken! Dann noch im Schnelldurchlauf: Eier sind nicht schlecht für die Cholesterinwerte, sondern sind regelrechte Vitalstoffbomben. Außerdem sollte man Selbstverantwortlich auf seinen Nährstoffhaushalt achten. Wenn ein Nährstoffmangel entsteht, hält der Körper an dem fest, was er hat. Zwischendurch also ruhig mal Vitamin D, B12 und Eisenwerte checken lassen! Magnesium Citrat und Vitamin C sind besonders wichtige Nahrungsergänzungen.

Die beste Erkenntnis

Wir sind durch mit den Ernährungstipps. Doch eine Sache möchte ich hier betonen und ich habe mich so gefreut, dass diese paar Sätze sogar einen eigenen Absatz bekommen! Ich will euch nicht weiter auf die Folter spannen. Wenn ihr das nächste Mal Heißhunger auf Schokolade bekommt, dann seid ihr nicht schwach, sondern dann ist es lebensnotwendig. Naja, fast, also ein kleines bisschen … oder so. Denn dahinter kann ein Magnesiummangel stecken. Also entweder hat sich meine Ernährungsberaterin einen bösen Scherz erlaubt – in Schokolade soll Magnesium stecken. Doch jetzt kommt der erwartete Hacken. „Ein Stück Schokolade enthält so wenig des Nährstoffes, den allein ein Kilo deines Körpers braucht.“ Ich mag gar nicht ausrechnen, wieviel Schokolade das bei mir wäre! Da wird mir schon fast übel. Vielleicht ist genau das der Zweck dieser Aussage. Ziemlich geschickt.

Im nächsten Teil geht es um gute Badeanstalten und bittersüße Rache – ich hoffe ihr seid wieder dabei,

 

Eure Romy

Woche:17

Abgenommen: 14,4 kg

Körperbild: Im Gesicht bin ich schmaler geworden, das Bindegewebe strafft sich und Muskeln schenken dem Körper bei genauem Hinschauen Form. Alles in kleinen Schritten, aber juhu! Gut Ding will halt Weile haben. Ich bin aber stolz auf mich und das ist viel wert. Und noch eine gute Sache: Blutdruck, Puls etc – alle Vitalzeichen haben sich schon enorm gebessert!

Gesellschaftliche Wahrnehmung: Freunde merken langsam die Veränderung an mir. Ich freue mich über jede Bemerkung diesbezüglich, sie motivieren mich. Ich lerne aktuell vermehrt Leute kennen, aber ich gehe ja auch vermehrt raus.

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